Ebenfalls eines meiner älteren Projekte, die Anregung hierzu habe ich im Buch "Machinists Bedside Reader" von Guy Lautard gefunden, dort war er als "Toolmakers block" bezeichnet.
Angefangen hat alles mit einem grobem Stück GG25 aus einer Norddeutschen Gießerei, das seinen Weg nach Bayern gefunden hat:
(Ursprünglich war das ein GG25 Barren, der in Gießereien dazu eingesetzt wird bestimmte Bereiche einer Gussform schneller abzukühlen als den Rest)
Als erstes habe ich alles weggesägt, was nicht Quaderförmig war:
Den roh gesägten Klotz habe ich danach auf der Stoßmaschine allseitig plan und winklig bearbeitet:
Die erste Seite eben geschabt:
Anschließend habe ich eine zweite Seite parallel dazu geschabt. Die Messwerte die auf dem Block stehen sind die Abweichungen von der parallelen in 1/1000mm:
Das Endmaß dient dazu die Schabetäler zu überbrücken.
Anschließend habe ich die Seitenflächen Rechtwinklig zu den großen "Hauptflächen" geschabt, Messen der Rechtwinkligkeit mache ich so wie im Bild gezeigt.
Da das Stativ keine Messerkante hat, muss ich darauf achten, dass der Klotz so steht, dass die zu messende Fläche vom Stativ weggekippt ist, sonst kriegt man irgendwelche Werte die ziemlich wirr werden. Die Messuhr ist mit einem großem Kontrollwinkel genullt. Der ganze Aufbau ist erstaunlich wiederholgenau:
Nachdem der komplette Block auf allen Seiten eben, parallel und winklig geschabt war habe ich die Kanten mit einem 45° Fasenfräser gebrochen:
Der Block hat noch einige M6 Gewindebohrungen um Anschläge und Werkstücke spannen zu können sowie zwei Nuten um ihn mit Spannpratzen auf dem Maschinentisch festhalten zu können:
Der fertige Aufspannwürfel, die Anschläge sind ebenfalls noch dazu gekommen:
Dadurch dass der Würfel in alle Richtungen besser als 5/1000mm parallel und rechtwinkelig ist, können Werkstücke die an ihm festgespannt sind sehr genau auf Umschlag bearbeitet werden:
Eine Holzkiste zur Aufbewarung ist noch dazu gekommen: