Die Maschine habe ich in meinem Fiat Qubo in zerlegtem Zustand (Spindelstock und Motor vom Bett getrennt) problemlos transportieren können.
Alle Teile bis auf das Maschinenbett lassen sich von einer einzelnen Person bewegen, für das Bett (egal ob mit oder ohne Bettschlitten) sind auf jeden Fall zwei Personen notwendig.
AGemäß der Anleitung von Emco soll die Maschine, wenn nicht das Original Untergestell verwendet wird, auf vier Stellschrauben stehen und mit zwei Schrauben niedergespannt werden.
Die Auflagepunkte liegen an den inneren Auflageflächen des Maschinenbettes, das Bett würde außen frei tragen.
Ich gehe davon aus, dass das kein Problem ist, aber für das gute Gewissen habe ich ganz außen noch jeweils zwei weitere Auflagepunkte hinzugefügt. So lässt sich das Bett extrem genau und gezielt einrichten.
Die Köpfe der Auflageschrauben sind auf der Oberseite flachgeschliffen, im Orginalzustand ist hier die Festigkeit und der Hersteller erhaben geprägt, ein Verstellen der Schraube würde damit Seitenkräfte auf das Bett ausüben.
Mit Hilfe dieser Stellschrauben wurde das Bett auf ganzer Länge ohne Verdrehung eingerichtet.
Entgegen häufiger Aussage muss ein Maschinenbett normalerweise nicht 100% waagerecht stehen. Viel wichtiger ist es, dass das Maschinenbett in sich nicht verdreht ist, und keinen Buckel oder Tal hat.
(In manchen Fällen, besonders bei komplexen Maschinen mit Zentralschmierung kann es aber wichtig sein, dass die Maschine waagerecht steht, damit die Zentralschmierung vollständig funktioniert. Die Aciera F5 Fräsmaschine ist ein solches Beispiel).
Den Spindelstock habe ich mit einer geschliffenen 20mm Welle ausgerichtet – Diese muss weder rundlaufen noch gerade sein, einzige Voraussetzung ist, dass sie möglichst rund ist.
Diese Methode ist z.b. durch Jürgen Schwelm auf seiner Internetseite beschrieben:
Jürgen Schwelm -> Tips&Tricks -> Drehmaschine ausrichten
Als Wert, der für die Genauigkeit die zu erreichen ist, habe ich auf die Schlesinger Norm für Werkzeugmaschinen zurückgegriffen.
Für eine Maschine dieser Größe ist beim fliegend zylindrisch drehen ein Kegel von 0,01mm auf 100mm zulässig.
Der Glasmaßstab für die X-Achse (Durchmesser, Planschlitten) hat eine Auflösung von 1µm und ist auf der linken Seite des Planschlittens montiert.
Die linke Seite wurde bewusst gewählt, da hierbei der Glasmaßstab und Lesekopf nahezu in einer Linie (In Vorschubrichtung der X-Achse gesehen) mit dem Werkzeug liegen, dadurch wirken sich Verdrehfehler des Planschlittens um das Führungsspiel kaum auf den angezeigten Wert der Digitalanzeige aus (Abbe Fehler).
Der Glasmaßstab wird später noch mit einer Abdeckung aus 1,5mm Edelstahlblech verdeckt.
Der Z-Achs Glasmaßstab ist traditionell hinter dem Maschinenbett montiert, welches dort bereits bearbeitet ist (Hier wird z.b. die Optionale Frässäule montiert).
Testschnitt in 42CrMoS4 um die mögliche Oberflächengüte zu beurteilen: