Beispielteile - Gewindeadapter aus AW-6082, farblos eloxiert mit 0,016mm Gesamtschichtstärke:

Hier muss man wohl zwischen der Gesamtschichtstärke und dem Schichtaufbau unterscheiden. Faustregel der meisten Eloxierer scheint zu sein, dass 2/3 der Gesamtschichtstärke im Material liegen, und 1/3 zusätzlich nach außen aufbauen.

Ich habe einen Versuch mit zwei Drehteilen gemacht:

Startdurchmesser Teil 1: 24,698mm

Nach 7 Minuten Beizen Teil 1: 24,692mm (-0,006mm)

Nach 45 Minuten Eloxieren bei 1,5A/dm^2 Teil 1: 24,696mm (+0,004mm)

Startdurchmesser Teil 2: 24,706mm

Nach 7 Minuten Beizen Teil 2: 24,702mm (-0,004mm)

Nach 45 Minuten Eloxieren bei 1,5A/dm^2 Teil 2: 24,706mm (+0,004mm)

In beiden Fällen hat das Eloxieren etwa 0,004mm nach außen aufgetragen, bei einer Rechnerischen Schichtdicke von 0,016mm stimmt die 2/3 Faustregel scheinbar so halbwegs. Natürlich ist das nur ein Versuch mit zwei gleichen Teilen und ist nicht wirklich Aussagekräftig.

Was aber für mich wichtiger ist: In Kombination mit dem Beizen für eine saubere, homogene Oberfläche - Welches selbst Material abträgt - Ist gegenüber dem Ausgangsteil fast keine Dimensionsänderung feststellbar.

Auch von Interesse ist die Messung der Gesamtschichtstärke - Hierfür habe ich ein eloxiertes Bauteil (Rechnerisch 0,02mm Schichtstärke) mit der Flachschleifmaschine überschliffen und mit der Beizlösung für ein paar Minuten gebeizt.

Unter dem Messmikroskop mit seitlichem Licht lässt sich die Eloxalschicht bei 100X Vergrößerung sehr gut erkennen und vermessen - Und tatsächlich, die gemessene Gesamtschichtstärke liegt bei ziemlich exakt 0,02mm.