Ich habe mich für eine Deckel G1L entschieden, da diese einen sehr großen Bearbeitungsraum hat. Der große mögliche Abstand von Spindel zu Tisch ermöglicht den Einsatz von Rundtischen und Winkeltischen, die Auskragung in der Säule erlaubt das Aufspannen von großen Platten.
Die G1L (und G1U) kann nicht nur verkleinern (Bis zu 50x) sondern auch 1:1 kopieren - Auf diesem Weg lassen sich z.b. die Schriftschablonen dublizieren. Der große Drehzahlbereich von 1900 bis 20000U/min ist ebenfalls sehr nützlich und ermöglicht es eine große Bandbreite an Werkzeugen in nahezu allen Werkstoffen einzusetzen.
Verschiedene Artikel zur Graviermaschine die bestimmte Details hervorheben:
In diesem Video zeige ich die Maschine im Detail:
Shoptalk #2 / Deckel G1L Pantograph
Alte Fotos aus einer Deckel Publikation:
Das erste Bild zeigt die Graviermaschine (G1U, erkennbar am kleineren Pantographen) in einer Produktionsumgebung, mit der Walzengraviereinrichtung um Kamerateile am Aussendurchmesser zu gravieren. Bemerkenswert ist die sehr große, scheinbar in Stahl gefertigte Schablone.
Die zwei Mechaniker im zweiten Bild scheinen die Geometrie des Pantographen mit etwas zu vermessen, das entfernt an den mechanischen Vorgänger des Kreisformtests der heute an CNC Maschinen durchgeführt wird, erinnert.
Im Hintergrund ist eine Reihe Deckel FP1 ohne Vertikalkopf zu sehen:
Einige Arbeitsbeispiele aus meiner Werkstatt:
Schilder in allen möglichen Formen und Materialien:
<>
Eine meiner Hauptanwendung für die Maschine sind Skalenringe.
Diese Skala gehört an die Kurbel des Planschlittens meiner Drehbank:
Ein flacher Skalenring wird auf dem verstellbaren Rundtisch (Aus dem Zubehörprogramm der Graviermaschine) graviert:
Hier graviere ich einen Skalenring mit konischer Mantelfläche, dazu ist mein großer Rundtisch mit Teilscheibeneinrichtung auf dem verstellbarem Winkeltisch aufgespannt. Hier zeigt sich der große Vorteil der G1L, sie hat einen enorm großen Arbeitsabstand zwischen Tisch und Gravierspindel:
Backenfutterbacken - Das war eine eher spezielle Anwendung. Als ich den kleinen Deckel Rundtisch für die Graviermaschine gekauft habe, hat ein Satz Futterbacken gefehlt. Also habe ich mir diesen Satz aus vorvergütetem Werkzeugstahl angefertigt und die Verzahnung auf der Graviermaschine kopiergefräst.
Die Schablone ist mit der Laubsäge aus 3mm Hartpapier ausgesägt:
Konturfräsen - Sehr nützlich für kleine Modellbauteile, Gehäuse oder Ähnliches. Dadurch das die Schablone in der Regel ein Vielfaches größer als das Werkstück ist, reduzieren sich alle Fehler in der Schablone um den selben Wert.
Schaft man es, eine 10:1 Schablone auf 1/10mm genau zu fertigen hat man am Werkstück nur noch einen Fehler von 1/100mm.
Man kann auch 1:1 kopierfräsen, das ist allerdings nur für weiche Werkstoffe wie Holz und Kunststoff zu empfehlen, da die Kräfte hierbei relativ hoch sind.